Diese Leckerlis können tödlich sein. Lecker aussehende Wurststückchen wurden mit gefährlichen Nägeln gespickt. Ein grausamer Tierhasser hatte die Hundeköder am Dienstag vor einem Park in Reinickendorf ausgelegt.
Die präparierten Würstchen wurden ganz gezielt auf einer Grünfläche an der Aroser Straße Ecke Thurgauer Straße positioniert. Vorbeikommende Vierbeiner sollten offenbar vor dem beliebten Hundauslaufgebiet in die Köderfalle tappen.
Glücklichweise fiel ein Vierbeiner auf die gefährlichen Happen nicht rein. Der Hund einer 39-jährigen Halterin hatte die vermeintlichen „Leckerbissen“ um 12.40 Uhr in einem Gebüsch entdeckt. „Ihr Hund knurrte das verdächtige Wurststück gleich an, machte so sein Frauchen darauf aufmerksam“, erklärte ein Polizeisprecher. Die alarmierten Beamten fanden bei einer großräumigen Suche neun weitere Stückchen, leiteten daraufhin eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein.
isher gibt es noch keine heiße Spur zu dem Hundehasser. Die Polizei warnt mit Plakaten vor den Tierködern. Für viele Reinickendorfer Halter in diesem Kiez nicht der erste Vorfall dieser Art. Hundehalter Daniel Eppstein (25): „Das geht schon ein paar Wochen so. Irgendwer legt an unterschiedlichen Stellen diese Köder aus. Wir alle wollen diesen Tierquäler fassen.“
Erst im April hatte ein Hundehasser in Steglitz Hackbällchen mit Medikamenten versetzt und diese ausgelegt.
Was tun, wenn mein Tier den Köder frisst?„Der erste Weg muss in jedem Fall zum Tierarzt führen“, so Ursula Bauer von der „Aktion Tier“. Wenn der Halter nicht gesehen hat, was das Tier gefressen hat, sollte in der Gegend nach weiteren Ködern gesucht werden. Wichtig, um dem Tierarzt Hinweise geben zu können! Erste Maßnahmen: Bei Rattengift reicht das Auslösen des Brechreizes, bei versteckten Glasscherben, Rasierklingen oder Nägeln muss unbedingt geröntgt, meistens auch operiert werden. Gefahr innerer Blutungen!
Bilder & Quelle: Berlin / Nägel in Hunde-Köder entdeckt!